Die-Gesunder.de > gLauf/Eisjoggen - das Gugaln > Eisjoggen für Anfänger und Fortgeschrittene > Weitergehende Hinweise (Stand: 30.10.2015, 18:59 Uhr)

 

Aus rechtlichen Gründen kann keine Garantie dafür übernommen

werden, dass die für das Eisjoggen aufgeführten Anleitungen und

Tipps so wirken, wie beschrieben. Jeder Mensch ist anders.

Daher betreibt jeder das Eisjoggen in eigener Verantwortung!

Es wird hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Eisjoggen

durch die mögliche Unterkühlung - vor allem nach Unfällen –

lebensbedrohlich werden kann!

Selbstüberschätzung, ungenügende Bekleidung und riskanten Laufstil

zu vermeiden ist erstes und oberstes Gebot beim Eisjoggen!

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Ausrüstung

 

für die meisten Witterungsverhältnisse haben sich Taucherstiefel bewährt. Sie sind sehr preiswert (mitunter bereits unter 8 Euro im Internet zu kaufen), sollten aber einige Nummern (3-5) kleiner gekauft werden als für normale Schuhe, damit sie ausreichend eng sitzen. Sie sind allerdings empfindlich gegen Dornengestrüpp wie Brombeeren und gegen lange harte Zehnägel.

Sehr ungeeignet sind sie auf festgetretenem Schnee oder gar Eis: Null Halt.

 

Da beim Eisjoggen die Füße nur leicht und in kurzen Schritten aufsetzen, man also mehr tanzt als rennt, ist es für die Bodenhaftung und Auftrittsdämpfung von untergeordneter Bedeutung, welche Schuhe man trägt. Von Flipp-Flopp über Sandale, jedem Sport- oder Straßenschuh bis hin zu Trekkingschuh und hohen Gummi-Laufstiefeln ist alles möglich. Die Auswahl richtet sich in erster Linie an den minimal nötigen Wärme- und Nässeschutz. Dies wird im Winter und bei starkem Tauwetter im Frühling zur Herausforderung.

 

Die Ausrüstung kann hier sein:

 

Schuhe I, Gummistiefel

nach jahrelanger Suche geeigneter Schuhe haben sich halbhohe Gummistiefel (weiter Schaft, Obi-Gartenabteilung, Herbst 2015, Absätze sind absägbar [mit Bosch Multitool gemacht], da nicht innen hol) als sehr brauchbar erwiesen. Bei einer normalerweise verwendeten Schuhgröße von 40/41 benutze ich (alle Größen fallen alle relativ groß aus). 

- Größe 41: nackter Fuß, bei Temperaturen bis 3ºC, leicht nassem Untergrund. Man kann schnell aus dem Stiefel und dementsprechend auch mal eine Strecke barfuß laufen.

- Größe 42: mit Söckchem+Neoprensocke, bis 0ºC, nassem Untergrund

- Größe 43: mit Söckchem+dicken Socken+Neoprensocke, evtl. Gamasche über Stiefel, bis minus 2ºC, Gamasche bei Niederschlagswahrscheinlichkeit

- Größe 44: Einlegesohle, mit Söckchem+dicken Socken+Kniestrümpfe      ..+Neoprensocke+Gamasche, bis minus 7ºC

- Größe 45: 2 Einlegesohlen, sonst wie Größe 44, bis minus 25ºC?

 

- Schuhtrockner (spezielles Kaltluftgebläse)

- "wasserfeste" Laufschuh (sind meistens nicht sehr wasserfest. Imprägniermittel der Firma Toko haben sich bewärt

- wasserfeste Laufsocken (mit Membran)

- wasserfeste Stulpen (z.B. von McKinley)

- für sehr tiefen Schnee (30-50cm): Laufgummistiefel von Viking,

- für noch tieferen Schnee zum Gehen, kurzzeitigen "Rennen" und Spur vortreten: Schneeschuh (keine Skier)

 

Nasse oder auch nur feuchte Laufschuh so schnell wie möglich mit dem Kaltlufttrockner trocknen, sonst kommt es bald zur Bakteriensseuche und der Schuh löst sich unter Gestank auf!

 

Die Hosen sollten möglichst kurze sein, da sich lange Hosen schlecht ausziehen lassen, wenn es zu warm wird. Bei der Oberbekleidung - solang man noch welche benötigt - ist das Ausziehen unproblematischer.

 

Oberkörperbekleidung: falls nackter Oberkörper doch zu kalt sein sollte, je nach Kälte/Nässe/Wind:

- leichte wind- und regenfeste Jacke

- wärmende Jacke darunter, ohne Ärmel ist günstig für schnelles Ankleiden, Pullover ist weniger gut, da man ihn nicht regeln kann (nicht komplett vorn öffenbar wie eine Jacke)

- zweiteiliger Skianzug mit möglchst großen öffenbaren Seitenschlitzen in Hosenbeinen und unter den Armen

 

 

Barfuß-Joggen

 

mit wenigen Schritten beginnen, auf weichem Untergrund, optimal ist kurzgeschorenes Gras. Allmähliches Steigern.

Faustregel: Es muss angenehm bleiben und ein Bedürfnis sein, keine Mutprobe oder Selbstgeiselung.

Auch auf kleine Schmerzen achten: Eine gerade eingetretene Dorne/Stachel bietet die große Chance, einfach herausgezogen zu werden. Läuft man noch eine Weile weiter, ist die Gefahr groß, dass es bis zum Anschlag hineingetreten wird und dann über mehrere Wochen Schmerzen verursacht, bis es wieder raus ist. So auch bei kleinen Glassplittern.

 

 

Barfuß-bis-Kopf-Joggen

 

Das Nacktjoggen birgt Konfliktstoff in sich, da die Menschen ganz unterschiedlich mit Nacktheit umgehen. Hier ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt, auch Toleranz gegenüber Menschen, die gegen Nacktheit außerhalb von ausgewiesenen FKK-Bereichen sind. Eine Nacktkultur (Freikörperkultur, FKK im Sinne von nackt, naturnah und kultiviert) muss die Regeln beinhalten, wie man sich selbst verhält, mit welchen Grenzen und wie man sich gegenüber Andersdenkenden verhält.

Man sollte beachten, dass man möglichst nicht provozierend wirkt. Auch sollte man nicht aktiv "missionieren", indem man versucht, andere Leute unterwegs von den Vorzügen des Eisjoggens zu überzeugen, ohne dass diese nach dem Thema gefragt haben.

Je nach Region wird man - wenn man denn überhaupt auf Menschen trifft - auf ausgesprochen wohlwollende Bekundungen stoßen, auf überraschtes oder auch verlegenes Schmunzeln, gelegentlich aber auch auf verschämtes Wegschauen und im Extremfall sind auch feindselige Äußerungen möglich.

Da Eisjoggen im Regelfall dann am angenehmsten ist, wenn Spazierengehen am unangehmsten ist, kann man Begegnungen mit Nichtnackten jedoch weitgehend aus dem Weg gehen.

 

Zum juristischen Aspekt von Nacktsport siehe: Eisjoggen > Eisjoggen und Nacktheit

 

 

Verletzungen

 

Bei Zerrungen und Verstauchungen sollte man so schnell als möglich - aber vorsichtig - wieder mit kurzen Strecken Eisjoggen beginnen. Dies beschleunigt in aller Regel die Genesung. Zur "Schnellheilung" von Verstauchungen siehe "Eisjoggen für Anfänger".

 

Wer einmal nicht schlafen kann, sollte nicht auf die Idee kommen, trotz Schlafentzugs eiszujoggen. Dies erhöht die Gefahr von Verletzungen drastisch!

 

Beim Barfuß-Joggen besteht eine besondere Gefärdung durch Anstoßen der Zehen und Eintreten von Glasscherben. Auch kleinere Glassplitter sind ziemlich unangenehm, eitern aber nach paar Wochen aus dem Fuß.

 

Barfuß-Joggen kann durch harten Untergrund und viel Erde und Straßendreck zu Schrunden führen. Diese Risse in der Fersenhornhaut können schnell so tief werden, dass es zu schmerzhaft wird, um weiterhin barfuß rennen zu können:

Füße nur mit Handbürste, kaltem oder höchstens lauwarmen Wasser und ohne fettlösende Mittel wie Seife sauberschruppen, um ein Auslaugen der Haut zu verhindern. Zusätzlich eine Schrundensalbe verwenden. Dies sollte nach einer Woche deutliche Erfolge zeigen.

 

Wer das Joggen übertreibt (z.B. weil er glaubt, Wettkämpfe mitmachen zu müssen) handelt sich schnell eine Achillis-Sehnen-Entzündung ein: Ein Ziehen über der Ferse, evtl. mit Verdickung. Obwohl die anfangs leichten Schmerzen oft beim Rennen vergehen, sofort reagieren!: Streckenlänge kürzen (nach der Regel: Nur soweit laufen, dass man danach einschätzt, die gleiche Strecke nochmals - schmerzfrei - laufen zu können) , evtl. auch aussetzen; statt auf Fußballen jetzt erstmal auf Fersen landend laufen. Und Achillis-Training:

 

Mit beiden Vorderfüßen auf eine Treppenstufe oder ähnliches stellen. Abwechseln einmal weit nach oben drücken, einmal weit nach unten, jeweil 2 Sekunden halten, 15 mal wiederholen. Nur so weit dehnen, dass keine Schmerzen entstehen (sonst Gefahr chronischer Entzündung).

Diese Übung möglichst 6 mal pro Tag. Es kann einige Wochen dauern, bis sich die Beschwerden bessern. Nach völliger Beschwerdefreiheit die Übung weiterhin 2-3 mal pro Woche durchführen.

(Leicht geändert, von: http://www.apotheken-umschau.de/Baender/Achillessehne-Das-hilft-bei-Beschwerden-130551.html, 10.11.2012)

 

Sonstige Beschwerden

 

Durchblutungsstörungen der Füße (meist Taubwerden/Schmerzen der Zehen) können gelindert/behoben werden mit Durchblutungstraining nach Kneipp: Zwei große Eimer (besser zwei schmale oder ein breiter Kneipp-Kübel - die sind höher) voll mit Wasser draußen stehenlassen, früh 1/2 Stunde eher aufstehen, Wassertreten machen ("Storchengang") bis Schmerz beginnt, dann 1/2 Stunde nochmal ins Bett bis Füße wieder schön durchblutet sind.

 

Bei Verdacht auf Überanstrengung der Füße: Kürzere Strecke, kürzere Schritte und intensiveres Schwungholen mit Armen und Schulter ( -> geringeres Aufsetzgewicht) 

 

Sportsucht

Wikipedia > Sportsucht

 

 

 

Die Verwendung von Wetterdiensten zur Vorbereitung des Eisjoggens/Neigelns:

Ich verwende:

http://www.wetteronline.de/ > Vorhersagen (relativ zuverlässige Wettervorhersage, aktuell [berechnete] Temperatur)

http://www.wetter.com/ > aktuell (wichtig die Windstärke und Windrichtung)

http://www.wetteronline.de/ > Wetterradar (Wolken und Niederschlagsprognose der nächsten 1,5 Stunden, relativ zuverlässig)

Aus den den Informationen dieser drei Quellen lässt sich einiges ableiten, was einem an Wetter erwarten wird. Mit rund 75%iger Sicherheit - es ist halt Wetter und wechselt daher entsprechend schnell.

So konnte ich - trotz den plötzlichen Temperatursturz auf minus 4 Grad in der Nacht (was eben auch eben kalten Boden für die Füße ergibt) - einschätzen, dass heute für mich nochmals barfuß möglich ist, obwohl ich bei geringen 8 Grad (13 Uhr) losgelaufen bin: Volle Sonne war zu erwarten und ein weiter Temperaturanstieg von 2-3 Grad, zwar Nordwind, aber mit 11 km/h noch erträglich.


Uhrzeit des Sonnenhöchststandes für jeden Tag für jeden Ort in Deutschland, und die Dämmerungszeiten

(nicht superwichtig aber auch nicht ganz uninteressant fürs Neigeln/Gugaln):

http://dateandtime.info/de/citysunrisesunset.php?id=2877673

 

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