Die-Gesunder > Sonstiges > Gentechnik und Welthunger (Stand: 08.02.2012, 12:00)

Gentechnik bringt keine volleren Scheunen

Studie: Einsatz hat zur Monopolisierung des Saatgutmarktes geführt

BERLIN - Der Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft hat nicht zu bedeutenden Erntesteigerungen geführt. Im Kampf gegen den Welthunger habe der Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut die Situation eher verschärft als verbessert, erklärte die Umweltschutzorganisation Nabu gestern unter Berufung auf eine internationale Studie. Die Gentechnik habe weltweit zudem zu einer Konzentration und Monopolisierung des Saatgutmarktes geführt. Die Auswirkungen zeigten sich etwa im Baumwollanbau in Indien, sagte die Trägerin des alternativen Nobelpreises, Vandana Shiva. Dort kontrolliere die US-Firma Monsanto 95 Prozent des Marktes mit dem Ergebnis, dass sich das Saatgut innerhalb von zehn Jahren um über 8000 Prozent verteuert hat. Viele Bauern müssten deshalb Kredite aufnehmen, die sie nicht bedienen können, weil die versprochenen Erträge nicht erreicht werden. "Tatsächlich steigert gentechnisch verändertes Saatgut weder die Ernteerträge noch bekämpft es den Welthunger oder reduziert den Einsatz von Pestiziden", so Shiva, die an der Studie mitgearbeitet hatte.

Die Züchtung gentechnisch veränderter Pflanzen habe vielmehr dazu geführt, dass einige Schadinsekten widerstandsfähiger geworden seien und sich bestimmte Unkraut-
Arten zu „Superunkr
äutern“ entwickelt hätten. Zu deren Bekämpfung wiederum würden in größeren Dosen giftigere Vernichtungsmittel eingesetzt. Auch fließen laut der Studie Genmais oder Gensoja vor allem in den Tank oder Futtertrog und nicht in die Bekämpfung des Hungers. Ungeachtet dessen begründeten Saatgutkonzerne die millionenschwere Forschungs- und Entwicklungs-förderung von Gentechnik-Pflanzen immer wieder mit der "Sicherung der Welternährung", kritisierte Nabu-Expertin Steffi Ober. "Dabei sind sich fast alle einig, dass viel mehr robuste, regional angepasste und bodenerhaltende Landnutzungskonzepte nötig sind." (afp)

Freie Presse (auflagenstärkste Regionalzeitung Deutschlands): 8.12.2011, Seite 6, Wirtschaft & Börse

 

 

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