Die-Gesunder > Sonstiges >  Weiterreichende Informationen zum Thema Lüften (Stand: 22.04.2012, 12:00)

Weiterreichende Informationen zum Thema Lüften

Relative und Absolute Luftfeuchtigkeit

Spricht man von Luftfeuchtigkeit, meint man meist die relative Luftfeuchtigkeit. Sie gibt an, wie sehr die Luft mit Wasser gesättigt ist (und wird deshalb auch Sättigungsgrad genannt). Dies entspricht den Bereich von Null Prozent von völliger Trockenheit der Luft (keinerlei Wasser enthalten) bis einhundert Prozent (voll gesättigte Luft, an dieser Stelle beginnt Wasser in Form von Niederschlag aus der Luft auszutreten)

 

Die absolute Luftfeuchtigkeit beschreibt, wie viel Gramm Wasser in einem Kubikmeter Luft enthalten sind.

Wie viel Luft Wasser aufnehmen kann, hängt sehr von der Temperatur ab.

Beispiel: 1 Kubikmeter Luft mit 50% Luftfeuchtigkeit und 23°C hat 10 g Wasser gebunden (Wert aus einer Tabelle).

a) Lüftet man nun diese Luft morgens bei einer Außenluft von 5°C und 70% Luftfeuchtigkeit (sind 6g Wasser je Kubikmeter), hat man bei Vollständigem Luftaustausch (vor allem bei Durchzuglüften) diese Luft innen. Lässt man beim Berechnen außer acht, dass sich die Luft durch Wände/Einrichtungsgegenstände und Lebewesen sofort wieder beginnt, mit zusätzlichem Wasser anzureichern, dann ergibt sich:

Die Luft wird auf 23°C erwärmt, damit ergibt sich bei den darin enthaltenen 6g Wasser eine Luftfeuchtigkeit von 32%.

b) Lüftet man mittags das gleiche Zimmer (mit gleichen Innenluftwerten), z.B. bei 20°C und 54% Luftfeuchtigkeit, dann haben Innen- und Außenluft gleich viel Wasser (6g). Das Lüften würde hier nur den Schadstoffgehalt verringern und geringfügig Energie kosten. Trockener wird die Wohnung davon nicht. Mittags Lüften bringt also nur bei Außentemperaturen unter 15°C etwas, oder wenn die Luftfeuchtigkeit draußen wesentlich niedriger ist als drinnen.

c) Lüftet man jedoch im Hochsommer mittags das gleiche Zimmer (mit gleichen Innenluftwerten) bei z.B. 33°C und nur 44% Luftfeuchtigkeit in der Außenluft, holt man sich Luft ins Zimmer, die anstatt der bisherigen 10 g nun 12 g Wasser je Kubikmeter hat. Damit ist die Luft nässer als die Innenluft vorher war. Kühlt sie sich auf die bisherigen 23°C ab, hat man durch das Lüften anstatt der vorher 50% nun 62% Luftfeuchtigkeit. Ist die Außenluft zusätzlich zur hohen Wärme auch noch bei einer hohen Luftfeuchtigkeit, holt man sich ganz massiv Nässe ins Haus: z.B. enthält Luft bei 35°C und 80% Luftfeuchtigkeit 22 g Wasser.

Tritt diese Luft in kalte Räume (z.B. Keller), erreicht die Luftfeuchtigkeit an den kältesten Stellen des Raumes schnell 100% und Nässe schlägt sich direkt an der Wand nieder, Schimmelbildung ist vorprogrammiert.

 

 

Gute Hygrometer

Sie sollten einfach – ohne Fachkenntnisse – eichbar sein: mit kleinem Schraubenzieher Schlitzschraube drehen, damit Zeiger bei voller Sättigung auf 100 Prozent steht. 100 %-ige Sättigung erreicht man, indem man das Hygrometer eine halbe Stunde in nasse Tücher hüllt.

Und es sollte schnell reagieren: Direktes Anhauchen sollte innerhalb von 2-5 Sekunden zu einem deutlichen Zeigerausschlag führen.

 

Vergleichsrechnung Spezifische Wärme Wohnungsluft zu Wände

Ziegel haben eine spezifische Wärme von 0,92 kj/kg*K. Dies bedeutet, man benötigt eine Energiemenge von 0,92 kj (KiloJoule), um 1 kg Ziegel 1 Grad wärmer zu machen.

Für Vollziegel gibt es die Angabe in der Einheit j/ccm*K von 1,344 (http://de.wikibooks.org/wiki/Tabellensammlung_Chemie/_spezifische_W%C3%A4rmekapazit%C3%A4ten)

Die entspricht 1,344 kj/cdm*K oder 1344 kj(Kubikmeter*K)

 

Luft hat 1 (1,005) kj/kg*K spezifische Wärme und eine Luftdicht bei 10 Grad Celsius von 1,247 kg/Kubikmeter)

(http://de.wikipedia.org/wiki/Spezifische_W%C3%A4rmekapazit%C3%A4t)

1 geteilt durch 1,25 ergibt 0,8 kj/Kubikmeter*K für Luft

 

Bei einem Beispielsraum von 3*6*2,5 m Größe ergibt dies eine Luftmenge von 45 Kubikmeter. Mal 0,8 ergibt 36kj, um die Zimmerluft um 1 Grad zu erwärmen.

Bei einer Ziegelstärke von 12 cm ergibt dies: 18(Raumumfang)*2,5(Raumhöhe)*0,12 m ein Ziegelvolumen von 5 Kubikmeter. Mal 1340 ergibt 7236 kj, um die Ziegelwände des Zimmers um 1 Grad zu erwärmen.

Damit ergibt sich mit 7236 zu 36, dass das Erwärmen der Wände 200 mal soviel Energie benötigt wie das Erwärmen der Raumluft.

 

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